HumanTech
Medical Devices
RAtioplAnt®-IMPlantS
FallStudIe
Dr. med. Dr. med. dent. Martin Keweloh
Mutlangen/Germany
RAtioplAnt®-IMPlantS
FallStudIe
Dr. Dr. Martin Keweloh M.Sc.
Studium/Facharzt für Human- und Zahnmedizin,
Mund-Kiefer-Gesichtschirurg, Master of Science in Implantology
Kontakt
Praxisklinik-MKG
Wetzgauer Straße 62
73557 Mutlangen
sg-implant@praxisklinik-mkg.de
www.praxisklinik-mkg.de
Hochschulen:
Studium der Human- und Zahnmedizin an den universitäten ulm und erlangen-nürnberg
06/1993 approbation als Zahnarzt
08/1999 approbation als arzt
Masterstudiengang Implantology an der Privaten universität Witten/Herdecke
11/2012 Master of Science in Implantology
Berufstätigkeit:
1993 - 2001
kieferchirurgischer assistent, Praxis für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, ulm und
Facharztausbildung und anerkennung als Facharzt zum Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen, Klinik für
Kiefer- und Gesichtschirurgie - Plastische Operationen - Klinikum Stuttgart - Katharinenhospital,
Prof. dr. dr. d. Weingart
01/2002
niederlassung in freier Praxisklinik für MKG-Chirurgie mit tätigkeitsschwerpunkten Implantologie
und Parodontologie
Gründung und ärztliche leitung der Belegabteilung für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie am Klinikum
Schwäbisch-Gmünd, Konsilarius am Ostalbklinikum aalen
2005 einführung eines Qualitäts-Management-Systems dIn en ISO 9001:2000
Hauptarbeitsgebiete:
dentale implantologie, Augmentationen der Hart- und Weichgewebe
Zertifizierter Implantologe & Parodontologe (dGMKG, dGI, dGZI, BdO, BdIZ)
Mitglied des Referates Implantologie der deutschen Gesellschaft für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Redaktioneller Fachbeirat der „Implantologie-Zeitung“
Weiterbildungsbefugnis auf dem Gebiet der MKG- sowie Oralchirurgie
Mitglied der deutschen Gesellschaft für Mund-Kiefer-Gesichtschirugie (dGMKG), deutschen Gesellschaft
für Implantologie (dGI), deutsche Gesellschaft für Plastische- und Wiederherstellungschirurgie (dGPW)
Referententätigkeit im in- und Ausland
eaCMFS: edinburgh/Scotland 2000, PaaOMS: dubai/Vae 2001, Int. Camlog-Congress: Montreux/
Switzerland 2006, eaCMFS: Bologna/Italy 2008, anZaOMS Christchurch/new Zealand 10/2008,
Melbourne/australien 7/2009 und Goldcoast/australien 10/2009)
Curriculum vitae
patient
es handelt sich um einen 40-jährigen Patienten mit Zustand
nach multiplen Chemotherapien bei leukämie. es stellte
sich erstmalig im august 2010 vor. es lag ein desolater
Restzahnbestand als Folge der Chemotherapien und
mangelnder Compliance vor.
Diagnose
Bis auf den anterioren Restzahnbestand im unterkiefer hatte
der Patient ein nahezu komplett zerstörtes Restgebiss mit
parodontaler Beheerdung und tiefem Zerstörungsgrad.
Behandlungsplan
nach Rücksprache mit dem Onkologen ist der abschluss der
Chemotherapie im dezember 2010 abzuwarten.
Geplant ist die operative entfernung der Zähne 18, 17, 16, 15,
14, 13, 12, 11, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 36, 35, 34, 45, 46,
47 und 48 sowie die konservierende Versorgung der Zähne
31, 41 und 42. eine parodontalchirurgische Vorbehandlung
des anterioren Restzahnbestandes im unterkiefer schließt
sich an. danach sollen Implantate Regiones 12, 14, 15, 22,
24, 25, 34, 36, 45 und 46 mit anlagerungsosteoplastiken und
Weichgewebsaugmentationen für eine teleskoparbeit gesetzt
werden.
der unterkiefer wird mit implantatgestützten Brücken bzw.
Kronen rg 34-36 und 45-46 versorgt.
Vorgehensweise
Im Mai 2011 erfolgten die oben beschriebenen
Zahnentfernungen unter Vollnarkose mit anschließender
eingliederung einer herausnehmbaren prothetischen
Interimsversorgung. die konservierende und
Parodontalbehandlung schloss sich in den folgenden Monaten
an.
nach einer dVt-Meßaufnahme mit Planungsschablonen
erfolgten die Implantatinsertionen im Februar 2012 unter
analgosedierung. die Implantattypen werden durch eine
virtuelle Planung im Volumentomogramm festgelegt. die
Planungsschablonen – welche auch bei der Implantatinsertion
verwandt wurden – helfen hierbei die Implantatpositionen zu
bestimmen. unter Berücksichtigung der Knochenanatomie,
der Kieferhöhlenausdehnung und des nervverlaufs werden
die Implantatlängen und -breiten bestimmt. Insbesondere
aufgrund der Vorerkrankung war es unser Ziel umfangreiche
augmentationen (Sinus-lift) zu vermeiden und den einsatz von
ersatzmaterialien zu begrenzen.
die RatioPlant®-Classic Implantate konnten wie geplant
Regiones 12, 14, 15, 22, 24 und 25 im Oberkiefer
inseriert werden. aufgrund des dünnen Biotyps wurden
Weichgewebsaugmentationen Regiones 13-16 und 23-
26 mit Bindegewebstransplantaten vorgenommen. als
Hartgewebsaugmentation wurden eine GBR in den
entsprechenden Regionen vorgenommen.
Rg 12, 14 und 24: 3,8/13,0mm (50011.38130)
Rg 15: 3,8/10,0mm (50011.38100)
Rg 22: 4,2/11,5mm (50011.42150)
Rg 25: 4,2/10,0mm (50011.42100)
Zwei Monate später wurde der unterkiefer in den Regionen
34, 36, 45 und 46 nachimplantiert. der Biotyp war hier besser
ausgeprägt, sodaß auf einen Weichgewebsaufbau verzichtet
werden konnte. Knöchern wurde Knochenmehl aus dem
Kollektor angelagert.
Implantate: RatioPlant classic
rg 34: 4,2/13,0mm (50011.42130)
rg 36: 5,0/11,5mm (50011.50150)
rg 45: 4,2/10,0mm (50011.42100)
rg 46: 5,0/10,0mm (50011.50100)
die chirurgische Freilegung aller Implantate geschah nach
4-monatiger einheilzeit der Implantate im Oberkiefer bzw. 2
Monate derer im unterkiefer. Bei gegebener Rotationsstabilität
aller Implantate und röntgenologisch gesicherter
Osseointegration wird die Freigabe zur prothetischen
Versorgung erteilt.
Gingivaformer: RatioPlant
Rg 12, 14, 15, 24 und 25: 4,0mm par S
Rg 22: 6,0mm par S
Rg 34 und 45: 4,0mm con S
Rg 36 und 46: 4,0mm con l
die Interimsprothesen werden nach der Freilegung zur
aussparung der Gingivaformer ausgeschliffen und eingegliedert.
die Wundheilung war nach den eingriffen allenfalls etwas
verzögert (Z.n. Chemotherapie!), aber unkompliziert.
29.06.12: offene abformung mit Impregum
11.07.12: Kieferrelationsbestimmung
19.07.12: Gerüsteinprobe
16.08.12: definitive teleskopprothese im Oberkiefer und Kronen
bzw. Brücke im unterkiefer eingegliedert
RAtioplAnt®-IMPlantS
FallStudIe
Ergebnis
der Patient ist implantatprothetisch im Ober- und unterkiefer
suffizient und zur vollen Zufriedenheit versorgt. Im Hinblick
auf die Grunderkrankung und stattgehabte Chemotherapie
(Immunsupression) ist eine herausnehmbare arbeit für
den Oberkiefer sicher von Vorteil. die teleskopversorgung
ermöglicht eine optimale Hygienisierung und berücksichtigt
durch die Gaumenfreiheit den Würgereiz des Patienten.
Zusammenfassung
Ratioplant®-Implantate erfüllen die anforderungen eines modernen Implantatsystems. die
chirurgische Handhabung ist bei dem gut sortierten Chirurgie-tray einfach. Zum ankörnen
stehen kugelförmige Fräsen mit 4 durchmessern zur Verfügung. die Spiralbohrer zur
Implantatbettaufbereitung schneiden sehr gut und liefern viele Bohrspäne, die mit dem
Bone-Collector gesammelt werden können. dadurch konnte der einsatz von Fremdmaterial
begrenzt werden. die Implantate der Classic-Serie werden nach Gewindeschnitt eingebracht.
So lässt sich reproduzierbar und mit hoher Sicherheit eine hohe Primärstabilität bei allen
Knochenqualitäten (MISCH d 1-4) erreichen.
Im Oberkiefer beträgt die einheilzeit der Implantate 4 Monate, wenn nicht zeitgleich
umfangreich augmentiert wird. Selbst mit den nachteilen einer Chemotherapie haben wir
das Zeitschema in diesem Fall nicht verändern müssen. die ausformung der periimplantären
Mucosa wird durch das angebot bis zu 6,0mm hoher zylindrischer und konischer
Gingivaformer erleichtert. um die Wiedereingliederung der Oberkieferprothese nach der
Freilegung zu erleichtern, wurden in diesem Falle parallele Gingivaformer ausgewählt.
das prothetische Konzept ist durch die limitierung auf zwei Plattformgrößen stark
vereinfacht. die 3,8mm und 4,2mm Implantate sowie die 5,0mm und 6,0mm Implantate
haben jeweils eine prothetische Plattform „S“ bzw. „l“. die Übertragungen funktionierten
bei sehr guter Passung und geeigneter Winkelung der abutments problemlos. die Prothese
des Oberkiefers ist für den jungen Patienten mit Würgereiz und Immunsuppression sehr
praktikabel und verspricht eine lange lebensdauer. Sie hat einen sicheren Halt, ermöglicht
gute Kaufunktion und ist einfach zu reinigen. Im unterkiefer ist die Parodontalhygiene des
motivierten Patienten ebenfalls gewährleistet. Regelmässige Recalls sind selbstverständlich
angezeigt.
RatioPlant®-Implants
FallStudIe
Humantech Germany GmbH
Gewerbestr. 5
d-71144 Steinenbronn
Germany
tel.: +49 (0) 7157/5246-71
Fax.: +49 (0) 7157/5246-33
info@humantech-solutions.de
www.humantech-solutions.de
HumanTech
Medical Devices
0297